Beschreibung der pädagogischen Arbeit unter Berücksichtigung des integrierten Moduls für 5-Jährige:

Wer betreut in der Kindergruppe die 5- Jährigen - welche BetreuerInnen sind dafür vorgesehen?

 

Betreuerinnen und zusätzlich ev. Bildungspartnerschaften mit Eltern oder externen Spezialkräften. Durch Wertschätzung, Anerkennung und Ermutigung, sowie durch den beständigen Dialog mit den Kindern fördern wir die Nachhaltigkeit der Förderung ihrer intellektuellen und sozialen Fähigkeiten. Wir reflektieren die Fortschritte der Kinder, beobachten und dokumentieren die kindlichen Bildungsprozesse, tauschen uns gemeinsam mit den Eltern aus und überlegen uns geeignete Bildungsschwerpunkte. Zusammenarbeit mit externen Spezialkräften wie Logopädin, Psychologin, Bildungsstätten. Es ist auch eine Zusammenarbeit mit Volksschulen, anderen Kindergruppen und Kindergärten geplant. Durch eine breite Vernetzung wollen wir die bestmögliche Förderung und Lebensvorbereitung für unsere Kinder ermöglichen.

 

Wann im Tagesablauf findet die Betreuung statt?

 

Dauernde Betreuung duch geeignetes Spiel, Bastel und Fördermaterial – natürlich  Interessen bezogen. Spezifische Förderungen täglich zw. 10:00  und 11:00 Uhr oder nach Möglichkeiten eine Nachmittagsstunde.

 

Wie - in welchem Rahmen - werden diese Kinder betreut (z.B. in der Kleingruppe/in der Großgruppe)?

 

In stets wechselnden Gruppen

 

Wo in der Kindergruppe werden die 5-Jährigen betreut - steht dafür z.B. ein eigener Raum zur Verfügung?

 

Es steht eine Lernecke zur Verfügung sowie ein extra Ruheraum mit Computerausstattung und hochwertigem Schreibmaterial.

 

Womit werden die 5-Jährigen gefördert - welche Materialien werden für diese spezielle Lernsituation angeboten?

 

Wir arbeiten nach dem „Modul für das letzte Jahr in elementaren Bildungseinrichtungen“. 

Wir wollen die Neugierde der Kinder erhalten und nähren, ihnen eine große Vielfalt an Wissensgebieten anbieten und sie mit allen Sinnen lernen, entdecken und forschen lassen.

Dabei sollen die Kinder den größtmöglichsten Spaß haben und nie das Spielen und Lachen vergessen. 

Wir arbeiten bedürfnisorientiert und situationsbezogen!

Hier ein Auszug der wichtigsten Methoden und Möglichkeiten:

Mit Materialien wie zb. Smileys, Gefühlsteine, Fotos, Bilder, Kasperlfiguren, Kreativwürfel, Wutball, usw. können wir den Kindern helfen, ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen und sie zu bewältigen, den Unterschied zwischen den verschiedenen Gefühlszuständen kennenzulernen und damit umzugehen. 

Bilderbücher, Rollenspiele zum Thema Emotionen und Konflikte.

Spiele zur Bewältigung von Emotionen, z.B. Kasperltheater, Kreisspiele aller Art, Musikspiele, Ausdruckstanz,

Rollenspiele zu Konflikten, Pantomime,

Spiele zur Stärkung gegenseitigen Vertrauens, z.B. mit geschlossenen Augen führen lassen,

Spiele mit Mimik und Gestik, 

Darstellung von Metaphern, z.B. über beide Ohren grinsen, vor Aufregung wackelige Knie haben, ausder Haut fahren, innerlich kochen

z.B. durch Versorgung von Pflanzen und Tieren soll die Übernahme von Verantwor-tung für sich und andere gefördert werden 

Eigentum anderer respektieren

gegenseitige Hilfe unter den Kinder fördern und zur Zusammenarbeit anregen

Kindern persönliche Abgrenzung ermöglichen,

z.B. sich zurückziehen und allein sein dürfen, 

Kinder anregen, individuelle Rituale zur Versöhnung, zum Trösten und für den Abschied zu entwickeln, 

Kinder ermutigen, schwierige emotionale Situationen zu meistern und gemeinsam Lösungsstrategien entwickeln 

Kinder dabei unterstützen, ihre Emotionen und Gefühle durch Worte auszudrücken, zb. ich habe Angst vor…, 

Kinder anregen, ihre eigene Meinung zu bilden, zu sagen, sie zu begründen und zu reflektieren und die eigenen Interessen und Bedürfnisse geltend zu machen

die Kinder dazu ermutigen, ihre Grenzen zu artikulieren 

Kinder sollen und dürfen Nein sagen!

Ein „Nein” der Kinder oder eine nonverbale Form der Ablehnung als deutlich gemachte Grenze selbst fest und sicher auszusprechen, aber auch von anderen zu respektieren. 

Bücher und Geschichten, um die Kinder dabei zu unterstützen, nein sagen zu lernen, sich zu trauen. 

Kinder ermutigen und unterstützen, ihre Rechte einzufordern sowie sich gegen Ausgrenzung und Ungerechtigkeit zu wehren. 

Materialien, Kleidungsstücke, Bilder, Geschichten, Filme und Alltagsgegenstände aus früheren Zeiten, verschiedenen Alters und Geschlechts, verschiedener ethnischer Gruppen, Kulturen, Themen alternativer Lebensweisen,

Leben in anderen Kulturen und Gesellschaften, Frauen in Männerberufen, Männer in Frauenberufen, 

Diskriminierung oder kritische Auseinandersetzung mit Krieg,  

Friedenssymbole 

Sinn- und Bedeutungsfragen nach dem Woher, Wohin und Wozu des Lebens aufgreifen und die Kinder bei der Suche nach Antworten unterstützen, 

Interessen und Bedürfnisse aller Kinder bei Entscheidungen und Planungen;

„jedes Kind hat eine Stimme”

zb: Einberufung eines Kinderrates und Diskussionsrunde aufbauen, 

generationenübergreifendes Arbeiten,

z.B. Kooperationen mit Seniorenheimen, 

philosophische Gespräche über individuelle Vorstellungen von einem „guten” Leben für sich selbst und anderer sowie über alternative Lebensentwürfe

z.B. Wie wollen wir als Erwachsene sein? 

Grundlegende Regeln der deutschen Sprache anwenden 

Erzählen

Vorgelesenes nacherzählen

Reime erkennen und bilden

Aber auch nonverbale Kommunikation kennenlernen, verstehen und einsetzen,

Mehrsprachigkeit als Ressource erkennen und situationsangemessen einsetzen, eigene Gedanken formulieren und auszudrücken verstehen

Ideen und Wünsche anderen verständlich und nachvollziehbar mitteilen; den eigenen Standpunkt vertreten, 

Unterschied zwischen Realität und Fiktion verstehen lernen, 

Umgang mit vielfältigen Büromaterialien und Utensilien kennenlernen und ausprobieren

Bleistifte, Buntstifte, Filzstifte, Radiergummi, Zirkel, Lineal, Fingerfarben, Malfarben, Tinte und Feder,

Papier in allen Variationen. 

Die Kinder sollen Lust am Schreiben und Malen haben, und neugierig sein in Zusammenhang mit Schrift und Sprache(n),

z.B. Besuch von Schule, Papierhandlung, Souveniergeschäft, Buchhandlung, 

Sachbilderbücher,

Bücher über verschiedene Länder und Kulturen,

Erstlesebücher,  ABC-Bücher, 

Reimspiele, Rollenspiele

Video- oder Fotokamera kennenlernen,

Kinder machen Bilder oder drehen kurze Videos, Videotagebücher,

Fotobuch, Kindergruppentagebuch gemeinsam gestalten

kleines Theaterstück gemeinsam erfinden, einstudieren, proben und vor Publikum aufführen, 

Kinder zum Fragen ermutigen bzw. offene Fragen stellen,

Gesprächsanlässe aufgreifen um die Kommunikation der Kinder untereinander fördern, 

Wortspielereien, Bilderbuchkino regen die Kinder zum Dichten und Geschichten erfinden an, Märchen,

ev. fremde Schriften, Geheimsprachen, philosophische Gespräche, 

Beobachten, Beschreiben, Vergleichen, Forschen, Experten befragen

wir wollen Experimente durchführen, um unsere Welt besser zu verstehen,

zb. eine Schaufel voll Walderde genauer betrachten und erforschen. 

Forschungsmethoden, wie Zerlegen, Experimentieren, 

Zeit (eine Sekunde, fünf Minuten etc.),

Gewicht (Stein, Holz, Wolle etc.) oder

Entfernungen (den Zweig kann ich noch erreichen, über diesen Graben kann ich springen) einschätzen, 

vielfältige Gestaltung des Außengeländes, z.B. Hügel, Klettermöglichkeiten, ungemähte Wiese, verschiedene Bodenstrukturen, Steine, Sand und Wasser zum Erforschen, 

Materialien (Holz, Sägespäne, Steine, Sand, Kunststoff, Glas, Papier, Stoff, Wolle etc.),

Objekte mit verschiedenen Eigenschaften (durchlässig, undurchlässig, durchsichtig, elastisch, magnetisch)

Materialien zum Messen und Vergleichen von Länge, Breite, Höhe, Entfernung, Gewicht und Zeit z.B. Maßband, Sanduhr, Balkenwaage, 

Materialien zum Erwerb mathematischer Konzepte, z.B. Würfel, Baukasten, optische Geräte, wie unterschiedliche Lupen, Mikroskope, Ferngläser, Teleskope, 

im Alltag auf mathematische Aspekte achten

z.B. beim Bilden von Kleingruppen, 

Muster und Symmetrien auf Fassaden, Gehwegen, Stoffen und Blättern erkennen, 

bei Wettspielen den Start durch Vorwärtszählen (Eins, zwei, drei, los!) oder durch einen Countdown (Drei, zwei, eins, los!) fixieren

korrekte Bezeichnungen lernen z.B. oval – rund, Rechteck – Quadrat, 

Formulierungen wie „das Doppelte” oder „die Hälfte” verwenden, Umgang mit Geld erproben, Spielgeld, Einkaufspiele, 

Beobachten von Naturphänomenen, Bilder, Poster, digitale Medien, Landkarten, Globen, Bilderbücher und Sachbücher zu Naturphänomenen

Aufbau eines Spinnennetzes, Regenbogen, Licht und Schatten, Wetter, Magnetismus, Untersuchung flüssiger und fester Stoffe:  Wasser, verschiedene Bodenarten, Steine

z.B. Besuch eines „Techniklabors

mechanische und elektronische Spielmaterialien bezüglich ihrer Antriebsart vergleichen (Aufziehmechanismus, Batterie), Hebelwirkung bei der Wippschaukel, 

Bauen und Konstruieren

Besuch einschlägiger (Kinder-)Museen, Naturwissenschaft z.B. Marie Curie, Albert Einstein 

mathematische Angebote, z.B. logische Reihen bilden, Muster legen und fortführen,  Zeitspannen erleben, Uhrzeit erfassen, 

Verantwortung für den eigenen Körper und die eigene Gesundheit übernehmen.

Wir sprechen über Ernährung und Gesundheit, Kinderkochbücher

Sicherheitsrisiken einschätzen und verantwortungsbewusst damit umgehen, 

sich im Straßenverkehr sicherheitsbewusst verhalten,

Bauen und Gestalten, z.B. Bretter, Schachteln, Baumstämme

Materialien zur Förderung der Geschicklichkeit und Konzentration, z.B. Diabolo, Jo-jo, Jonglierbälle, vielfältige Werkmaterialien und Werkzeuge sowie Materialien zum Modellieren zur Förderung der Feinmotorik, Plastilin, Lego, Matador,…

Konstruktionsmaterial, 

Sachbücher zu den Themen Körper, Bewegung und Gesundheit, 

Fragen der Kinder zu ihrem Körper und zur Sexualität aufgreifen, wertschätzend und sachrichtig beantworten.

Bewegungsvariationen im Alltag,

z.B. Trippeln, Schreiten, Balancieren,Tätigkeiten anregen, die Kraft und Koordination erfordern

Kindern ermöglichen, die eigenen körperlichen Grenzen kennen zu lernen,

z.B. sich beim Schieben oder Ziehen anstrengen, Hindernisse überwinden, 

Sportarten kennen lernen und ausprobieren; sportliche Wettbewerbe 

Fußball spielen, Rollschuh fahren, Schnurspringen, Klettern und Hangeln, Bewegungserfahrungen in der Natur, 

Augen-Hand-Koordination,

Hand- und Fingergeschicklichkeit sowie Dosierung der Hand- und Fingerkraft fördern,

z.B. durch Schneiden, Fädeln,

Greifen mit der Pinzette, Linsen, Reis. Körperpflege,

Hygiene und Gesundheit wecken, Hände waschen,

eigene körperliche Belastbarkeit beachten, 

genug Wasser trinken.

ev. Feuerwehr, Rotes Kreuz, Polizei, Schülerlotsen,

Museumsbesuche, Literatur, Architektur, Design. 

Kunst kennenlernen

Bildnerisches Gestalten.

Verschiedene Instrumente und Klangmaterialien kennenlernen

Tanzen, Rhythmik z.B. Tücher, Schellenbänder, 

Tanzmusik aus verschiedenen Epochen und Kulturen, regionale Tänze,

Tänze aus den Herkunftsländern der Kinder oder aus verschiedenen Epochen,

selbst erfundene Tänze. 

Gestalten mit Musik, z.B. Gedichte oder Bilder vertonen,

Alltag ästhetisch gestalten, z.B. Tischdekoration, 

Alltagsgeräusche, Gerüche,

Oberflächenstrukturen,

Differenzierte Verwendung von Adjektiven zur Beschreibung von „schönen Dingen”, wie z.B. interessant, anregend, fremd, geheimnisvoll Sprache und Stimme als Instrumente nutzen,

z.B. Sprechgeschwindigkeit, Stimmlage, Klangfarbe. 

Singen in verschiedenen Sprachen.

Museen, Theater, Ausstellungen und musikalische Veranstaltungen.